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Die Karotte (Möhren) werden in Europa bereits seit tausenden von Jahren kultiviert und sind ein echter Alleskönner. Der milde und süße Geschmack und die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten des beliebten Gemüses, so wie die gute Verträglichkeit platzieren die Möhre zu einem geschätzten Lebensmittel in unseren Küchen und überzeugen noch dazu mit einer ganzen Reihe gesunder Inhaltsstoffe. Alles was ihr
über Möhren wissen müsst, erfahrt ihr hier.
Was sind Möhren oder die Karotte?
Die Möhre hat viele Bezeichnungen und ihr Name unterscheidet sich je nach Region. Vielleicht kennst du sie als Karotte, Mohrrübe, Rübli, Wurzel oder gelbe Rübe. Am Ende wird aber tatsächlich immer von ein und derselben Gattung gesprochen, die in der Botanik den lateinischen Namen „Daucus“ trägt. Im deutschen Sprachgebrauch haben sich vor Allem die Namen Möhre und Karotte durchgesetzt, wobei man bei Möhren von länglichen, spitz zulaufenden Rüben und bei Karotten von eher kurzen Rüben mit abgerundeter Spitze spricht.
Die Möhre ist Teil der Familie der Doldenblütler und eine zweijährige, krautige Pflanze, die aber nur einjährig kultiviert wird. Die Pflanze bildet im ersten Jahr eine Blattrosette aus doppelt und dreifach gefiederten Laubblättern und eine Pfahlwurzel.
Diese Wurzel verdickt sich im Laufe des Wachstums und wird zum Speicherorgan, welches dann als Möhre oder Karotte in den Auslagen unserer Supermärkte landet. Möhren bevorzugen einen tiefgründigen und steinfreien Sandboden oder sandigen Lehmböden mit einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5. Angebaut werden können Möhren in gemäßigten bis subtropischen Zonen, die besten Erträge erhält man aber
vornehmlich in kühleren Gefilden mit Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Unterschieden wird zwischen Möhren ohne Laub zum frischen Verzehr, zur Lagerung oder als Industrieware oder aber Möhren mit Laub ebenfalls zum frischen Verzehr.
Möhren werden in aller Regel nicht von Hand, sondern maschinell geerntet. Dazu dient zum Beispiel ein Siebkettenroder, der auch bei der Kartoffelernte zum Einsatz kommt. Der Geschmack der Möhre entsteht durch Zucker, ätherische Öle und Fruchtsäuren sowie Pektine. Möhren schmecken mild und süßlich und sind daher äußerst vielseitig einzusetzen. Durch ihre gute Verträglichkeit sind sie nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Babys und Kleinkinder häufig das Mittel der Wahl. Weitere Vorteile sind die großflächige Verfügbarkeit zu günstigen Preisen sowie viele gesundheitliche Vorteile.
Die Karotten gehören zu den Topstars unter den Gemüsesorten
In Europa gilt die meist orangefarbene Möhre als eines der ältesten und bekanntesten Lebensmittel, die kultiviert worden sind. Die Wildform des milden Gemüses lässt sich sowohl nach Asien als auch nach Südeuropa zurückverfolgen. Inzwischen wird die beliebte Rübe in Europa und speziell in Deutschland großflächig angebaut und ist fast das ganze Jahr aus heimischem Anbau verfügbar. Möhren
verfügen außerdem über eine große Sortenvielfalt, so gibt es längst nicht nur die typisch orangefarbenen Möhren, sondern auch gelbe, hellrote, rote und sogar violette und fast schwarze Möhren. Sie eignen sich also hervorragend, um gesunde Abwechslung auf unsere Teller zu bringen und farbenfrohe Gerichte zu kreieren.
Diese Karottensorten gibt es
Möhren überzeugen mit einer ungeahnten Vielfalt. Unterschieden wird zunächst nach Erntezeitpunkt. Die Frühmöhren werden im Frühjahr gepflanzt und haben nach ca. 90 Tagen die perfekte Reife erreicht. Verkauft werden sie in den meisten Fällen als Bundmöhren mit frischem Grün. Über die Sommermonate von Juni bis September folgen dann die sogenannten Sommermöhren. Sie haben etwas mehr Zeit zum
Wachsen und sind deshalb deutlich größer und schwerer als die Frühmöhren. Sie werden maschinell geerntet und über Maschinen gewaschen und sortiert. Diese Sommermöhren werden im Handel in aller Regel ohne Grün verkauft. Im Winter sind im Handel vornehmlich Spät- bzw. Dauermöhren zu finden. Sie haben von allen Möhrensorten die meiste Zeit zum Wachsen und wiegen bis zu 150 Gramm. Da diese Möhren äußerst robust sind, eignen sie sich hervorragend zum Lagern und werden häufig auch als Lagermöhren bezeichnet.
Der Erntezeitpunkt ist aber nicht das einzige Merkmal, anhand dessen man die Möhren unterscheiden kann. Wie oben bereits angeschnitten, besitzen Möhren eine große Farbenvielfalt, die uns beim Kochen und Zubereiten des leckeren Gemüses
große Freude bringen kann. Es gibt nicht nur hell bis dunkelgelbe, rote, violette und fast schwarze Möhren, sondern auch Kreuzungen aus den eben genannten. Eine ganz spezielle Sorte ist zum Beispiel Purple Haze, die außen violett und innen orange ist – ein echter Hingucker.
Wie kann ich die Frische von Karotte und Möhren beurteilen?
Frische Möhren lassen sich ganz einfach an einer prallen und saftigen Optik mit einer intensiven Farbe erkennen. Das feste, knackige Gemüse sollte intakt sein und sofern es mit Grün verkauft wird, sollte auch das Laub eine frische Farbe haben und noch nicht verwelkt sein. Wirken die Möhren holzig, haben bereits Verletzungen oder matschige Stellen in der Schale oder sehen schrumpelig aus, solltest du vom Kauf lieber absehen.
So werden Karotten am besten gelagert
Knackige, frische Möhren sind eine wahre Freude und schmecken ganz frisch natürlich super lecker, musst du deine Möhren aber vor dem Verzehr noch etwas lagern ist das überhaupt kein Problem. Grundsätzlich sind Möhren lagerfähig und es gibt dabei auch gar nicht so viel zu beachten. Möhren mögen es kühl und dunkel. Zum Lagern bietet sich deshalb das Gemüsefach deines Kühlschranks oder ein kühler Vorratsraum an. Möchtest du Bundmöhren lagern, solltest du das Grün vorher entfernen, denn dieses neigt im Gegensatz zur Möhre zum schnelleren Verderb.
Zubereitung von Karotte und Möhren
Die Zubereitung von Möhren ist überhaupt kein Hexenwerk. Sie sind in der Küche vielseitig einsetzbar und deine Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Möhren eignen sich sowohl zum Rohverzehr als auch als Zutat in vielen leckeren, heißen Speisen. Bevor du zur Tat schreitest, solltest du die Möhren unter fließendem Wasser gründlich abwaschen und das obere und untere Ende abschneiden. Ob du die
Möhren schälst, bleibt einzig und allein deinem persönlichen Geschmack überlassen. Anschließend dienen sie dir als absoluter Alleskönner. Möhren sind roh eine wunderbare Zutat in Salaten, Smoothies, Säften und natürlich einfach ein toller Snack zwischendurch. Gekocht überzeugen Möhren in Suppen, Eintöpfen, Aufläufen und Gemüsepfannen oder als Beilage zu Geflügel, Fisch und Fleisch. Sowohl süßem als auch herzhaftem Gebäck kann durch die Zugabe von Möhren ein besonders feines Aroma verliehen werden. Möhren vertragen sich außerdem wunderbar mit vielen anderen Gemüsesorten. So lassen sich wunderbare Kombis erschaffen und ihr könnt immer wieder für Abwechslung auf eurem Teller sorgen.
Die Karotte, Rüebli oder gelbe Möhre ist ein Vitaminreiches gesundes und schmackhaftes, gut verträgliches Wurzelgemüse. Die Karotten gehören zu den Topstars unter den Gemüsesorten und schmecken roh, gedünstet, gekocht und geröstet gut
Auf meinem Blog findest du eine Auswahl an leckeren Rezepten mit Möhren wie zum Beispiel Süßkartoffelsuppe mit Möhren, Ingwer und Kokos, Quiche mit Lachs, Möhren und Zucchini, Omas Möhreneintopf – Möhren durcheinander, kalte Melonensuppe mit Möhren und Serrano, Möhrensalat mit Apfel und Walnüssen, Blätterteig Quiche mit Möhren und Ziegenkäse, Möhrenkuchen mit Frischkäse
Frosting, Hähnchenkeule mit Ofengemüse – Süßkartoffel, Zitrone Möhre Kräuter Oliven, glasierte Möhren in Orangensud, buntes Wurzelgemüse mit Möhren, Pastinaken und Rote Beete, Omas Gemüsesuppe, Karotten Muffins mit Frosting, Karottenkuchen mit Frischkäse Topping, Ingwer Karotten Suppe mit Kokosmilch und Gemüsequiche mit Karotte und Zucchini.
Wenn du Möhren gerne als Rohkost oder zum snacken verwendest, gibt es einen super Trick, um deine Möhren im Kühlschrank super lange frisch und knackig zu halten. Dazu musst du sie gründlich waschen und je nachdem wie du es am liebsten magst schälen. Anschließend kannst du sie in einem mit Wasser gefüllten Behälter im Kühlschrank aufbewahren. Das Einfrieren von Möhren ist grundsätzlich auch möglich, dazu solltest du die Möhren gründlich abwaschen, schälen und bereits in die gewünschte Form, zum Beispiel Würfel, schneiden. Ein kurzes Blanchieren dafür, dass Nährstoffe erhalten bleiben und das Abschrecken in eiskaltem Wasser erhält
die intensive Farbe. Luftdicht verpackt halten sich die Möhren bis zu neun Monate im Gefrierschrank.
Wann hat die Karotte Saison?
Die vielseitige Möhre ist recht unempfindlich und bietet allerhand Möglichkeiten ertragsreich angebaut zu werden, sie punktet außerdem mit guter Lagerfähigkeit. Für uns hat das den Vorteil, dass wir das ganze Jahr über Möhren aus heimischem Anbau kaufen und verwenden können. Das sorgt nicht nur dafür, dass wir super frisches Gemüse erhalten können, sondern schützt auch noch die Umwelt indem
große Transportwege vermieden werden können. 2020 sind weltweit über 40 Millionen Tonnen Möhren angebaut worden. Zu den weltweit größten Möhrenproduzenten gehört die Volksrepublik China, Usbekistan und die Vereinigten Staaten von Amerika. Aber auch Deutschland kommt auf der Liste der Möhrenproduzenten ganz gut weg, belegen wir doch mit über 800 Tausend Tonnen Möhren jährlich den 6. Platz in diesem Ranking.
Gesundheit
Möhren sind nicht nur super lecker und vielseitig, sie verfügen außerdem über eine Vielzahl gesunder Inhaltsstoffe, die wichtige Funktionen unseres Körpers unterstützen können und so auf Dauer einen großen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit haben können. Die Möhre hat einen guten Ruf, wenn es um unsere Ernährung geht. Eine ganze Reihe Vitamine und Mineralstoffe sowie die gute Verträglichkeit machen das Gemüse nicht nur zu einem tollen Lebensmittel für Erwachsene, sondern auch für Babys und Kleinkinder. Sie bestehen zu ca. 88 % aus Wasser und haben gerade einmal 26 Kalorien pro 100 Gramm. Das enthaltene Betacarotin wird von unserem Körper in Vitamin A umgewandelt und ist wichtig für die Gesundheit unserer Augen.
Der Farbstoff Betacarotin verleiht uns außerdem eine frische, gesunde Hautfarbe und kann sogar (in gewissem Maße) einem Sonnenbrand vorbeugen. Die Möhre enthält mehr Betacarotin als jedes andere Gemüse. Förderlich für unsere Verdauung ist das in Möhren enthaltene Pektin, es sorgt zudem für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl. Die Möhre ist sehr gut verdaulich und schont den Magen. Sie ist deshalb auch wunderbar als Schonkost geeignet. Das knackige Gemüse überzeugt überdies mit wichtigen Mineralstoffen wie Calcium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalium und Zink. Um die volle Portion dieser wichtigen Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen zu können, lohnt es sich, die Möhre vor dem Verzehr zu blanchieren. Die Zellwände der Möhre können durch die Hitze aufgebrochen werden und geben so mehr der gesunden Inhaltsstoffe frei.