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Erdbeere
Die Erdbeere ist ohne Frage eine absolute Lieblingsfrucht der Deutschen. Es verwundert also gar nicht, dass jeder Deutsche durchschnittlich 3 Kilo der süßen Leckerei verdrückt. Erdbeeren sollten aber nicht nur wegen ihres leckeren Geschmacks regelmäßig auf unseren Tellern landen, sondern auch wegen der vielen gesunden Inhaltsstoffe, die sie enthalten. Hier erfahrt ihr alles, was ihr über Erdbeeren wissen müsst.
Was ist die für eine Erdbeere Frucht?
Erdbeeren sind Teil der Familie der Rosengewächse und bereits seit der Steinzeit ein äußerst gefragtes Lebensmittel. Es handelt sich um mehrjährige, krautige Pflanzen, die in aller Regel weich und seidig behaart sind. Der Wurzelstock bildet dicke, leicht holzige Ausläufer, die fadenförmig austreiben, bevor sie sich bewurzeln und anschließend neue Rosetten bilden. Das Laub der Erdbeere ist wechselständig und
langstielig und drei- bis fünfteilig gefingert. Die Nebenblätter der Erdbeere sind am Blattstiel angewachsen.
Die Erdbeerpflanze trägt weiße Blüten, die sich erst nach Ende der Kälteperiode ausbilden und aus fünf grünen Kelchblättern und fünf weißen, rundlichen Kronblättern sowie zahlreichen Staub- und Fruchtblättern bestehen. Bei der reifen Frucht, die sich aus dem Blütenboden bildet, handelt es sich um eine
fleischige und sehr saftige Scheinbeere, denn bei den eigentlichen Früchten der Erdbeere handelt es sich um die kleinen Kerne an der Oberfläche, die in aller Regel gelb bis rötlich sind.
Denn ganz anders als der Name es vermuten lassen würde, sind Erdbeeren aus botanischer Sicht gar keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte. Die Fruchtknoten der Erdbeere bilden bereits früh die kleinen, gelben bis rötlichen
Nüsschen, die anschließend durch das Wachstum der fleischigen Blütenachse auseinanderrücken und bei endgültiger Reife quer auf der Oberfläche verteilt liegen. Die Erdbeere bevorzugt zum Wachsen Zonen mit milden Temperaturen und warmem Sommer ohne zu starke, spontane Temperaturwechsel sowie lockeren, kühlen Boden mit einem neutralen pH-Wert.
Der typische Geschmack der Erdbeere entsteht durch Fruchtsäuren, Fruchtzucker und Aromastoffe, deren Gehalt je nach Sonneneinstrahlung variiert. Grundsätzlich lässt sich sagen, je mehr Sonne das leckere Obst abbekommt, desto intensiver und süßer wird auch ihr Geschmack. Das Aroma der Erdbeere lässt sich als fruchtig, säuerlich und fast karamellig-süß und erstaunlich intensiv beschreiben, vor allem,
wenn man bedenkt, dass die beliebte Frucht zu knapp 90 Prozent aus Wasser besteht.
Erdbeeren erfreuen sich aufgrund ihres feinen und süßen Geschmacks weltweit großer Beliebtheit und werden daher auch fast auf der ganzen Welt angebaut. Im Jahr 2020 sind weltweit 8.861.381 Tonnen Erdbeeren geerntet worden. Zu den Hauptproduzenten der leckeren „Beere“ gehören die Volksrepublik China, die Vereinigten Staaten von Amerika und Ägypten. In Europa werden die meisten Erdbeeren in Spanien angebaut.
Wann ist Erdbeersaison
Die Erdbeersaison geht bei uns in Deutschland von Mai bis August. Häufig sind Erdbeeren aus dem Ausland im Handel bereits früher oder sogar ganzjährig verfügbar. Liebhaber werden aber wissen, dass diese Erdbeeren es in aller Regel kaum mit den frischen, heimischen Erdbeeren aus der Sommersaison aufnehmen können. Tatsächlich ist es nämlich kein Geheimnis, dass deutsche Bauern andere Erdbeersorten kultivieren, die wesentlich aromatischer schmecken.
Der Kauf aus heimischem Anbau schont außerdem die Umwelt und wir können uns über Erdbeeren freuen, die keine langen Transportwege hinter sich haben. Deutschland führt zwar die Liste der größten Erdbeerproduzenten nicht gerade an, belegt aber mit einer jährlichen Ernte von über 150.000 Tonnen immerhin den 13. Platz. 2019 lag der Selbstversorgungsgrad bei Erdbeeren in Deutschland bei 55 Prozent, es konnte also mehr als die Hälfte des Erdbeerverbrauchs in Deutschland durch die inländische Produktion bedient werden.
Wie kann ich die Frische von Erdbeeren beurteilen?
Natürlich gilt es beim Erdbeerkauf auf eine intakte Frucht, ein pralles, saftiges und glänzendes Äußeres zu achten, allerdings ist das nicht immer ausreichend. Denn eine wunderschön geformte und gefärbte Erdbeere muss noch lange nicht so himmlisch aromatisch schmecken, wie wir es gerne hätten. Um Enttäuschungen zu vermeiden, ist es besonders ratsam, Erdbeeren tatsächlich während ihrer Hauptsaison im Sommer zu kaufen und gegebenenfalls um eine kleine Kostprobe zu bitten, bevor man sie in großen Mengen ersteht.
Ein gutes Indiz für reife, aromatische Erdbeeren sind die grünen Kelchblätter der Erdbeere – können sie die kleinen Blätter ganz einfach von der Erdbeere ablösen, ist sie reif. Bei Erdbeeren ist der richtige Erntezeitpunkt besonders wichtig, denn sobald die Früchte geerntet sind, reifen sie
nicht mehr nach. Vom Kauf matschiger Erdbeeren oder Früchten mit Beschädigungen oder sogar kleinen schimmeligen Stellen sollte natürlich ohnehin abgesehen werden, genau wie vom Kauf von Erdbeeren, die ganz offensichtlich unreif sind.
So werden Erdbeeren am besten gelagert
Sind Erdbeeren erst einmal reif, kann man sie leider nicht mehr zu den robustesten Früchten zählen. Sie sind kein Fan von Druck, Kälte oder Nässe und reagieren auf entsprechende Lagerungsbedingungen häufig mit dem Verlust von Aroma und Nährstoffen. Es empfiehlt sich also, die leckeren, kleinen Früchtchen relativ zeitnahe nach dem Kauf oder dem Pflücken zu verzehren bzw. zu verwenden.
So kommt ihr in den Genuss des frischesten und besten Aromas. Geht das mal nicht, ist das aber auch kein Weltuntergang. Ihr könnt Erdbeeren ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren, dazu bietet es sich an, die Erdbeeren vorher vorsichtig zu putzen und dann auf einem mit Küchenrolle ausgelegtem großen Teller oder Küchentablett auszulegen.
Grundsätzlich solltet ihr darauf achten, matschige oder schimmelige Erdbeeren gleich auszusortieren, denn sie können den Verderb der übrigen Erdbeeren begünstigen. Das Einfrieren von Erdbeeren ist ebenfalls kein Problem. Dazu sollten die Erdbeeren vorsichtig gewaschen werden und vor dem Einfrieren ausreichend Zeit zum Trocknen haben.
Es lohnt sich, die Erdbeeren auf einer größeren Fläche vor zufrieren bevor sie zum Platz sparen in einen Gefrierbeutel oder Aufbewahrungsbehälter wandern. So frieren Sie nicht aneinander fest und können auch in kleineren Portionen entnommen werden.
Zum Rohverzehr oder Kuchen belegen eignen sich die Erdbeeren nach dem Auftauen nicht mehr so sehr, da sie durch ihren hohen Wassergehalt an Konsistenz verlieren. Für Smoothies, Joghurt- oder Quarkspeisen sowie selbstgemachtes Eis sind sie aber immer noch eine hervorragende Wahl. Eine weitere tolle Möglichkeit große Mengen Erdbeeren zu verwenden und haltbar zu machen sind außerdem selbstgemachte Marmeladen oder Sirup.
Zubereitung von Erdbeeren
Die Zubereitung von Erdbeeren ist an Einfachheit kaum zu übertreffen. Nach dem Kauf sollten die köstlichen „Beeren“ vorsichtig abgewaschen und der Strunk mit den grünen Kelchblättern entfernt werden. Anschließend sind der Kreativität keinerlei Grenzen mehr gesetzt.
Ob nun frisch aus der Hand in den Mund oder zu einem leckeren Obstsalat zubereitet, Erdbeeren sind immer ein Highlight und können viele Speisen durch ihren feinen und süßen Geschmack aufwerten. Die kleinen Früchte sind eine tolle Zutat in Joghurt- oder Quarkspeisen, Smoothies oder Salaten und ein echter Hingucker in verschiedensten Desserts und Gebäck.
Ein leckeres Stückchen Erdbeerkuchen kann einem wirklich jeden Tag versüßen. Tatsächlich schmecken Erdbeeren aber auch in Kombination mit herzhaften Speisen und sorgen dazu noch für eine schöne Abwechslung auf dem Teller. Ganz besonders empfehlenswert sind Erdbeeren in Kombination mit Schärfe oder als Beilage in herzhaften Salaten, aber auch als Melonen Ersatz zu luftgetrocknetem Schinken machen sie eine tolle Figur.
Auf meinem Blog findest du eine Auswahl an leckeren Rezepten mit Erdbeeren, wie zum Beispiel Fantakuchen vom Blech mit Schmand und Erdbeeren, Erdbeermilch, Käsesahnetorte Schnitten mit Erdbeeren, Erdbeer Quark Dessert, lauwarmer Spargelsalat mit Erdbeeren und Rucola, Erdbeer Charlotte, Rhabarberkuchen mit Baiser und Erdbeeren, Mille Feuille – leckere Blätterteig Cremeschnitte mit Erdbeeren.
Die Herkunft der Erdbeere
Die Erdbeere wird bereits seit der Steinzeit als Lebensmittel verwendet, das geht aus archäologischen Funden hervor. Ihr vom lateinischen „Fragum“ stammender Pflanzenname „Fragaria“ ist schon ab dem 12. Jahrhundert nachweisbar. Erwiesen ist, dass es bereits im Mittelalter große Flächen gegeben hat, auf denen kleine Walderdbeeren angebaut wurden.
Es soll auch damals schon Versuche und Vorgehensweisen gegeben haben, die Reifung der Erdbeeren für eine frühere oder spätere Ernte zu beeinflussen, wobei man aber noch keinen Einfluss auf die Größe der Früchte nehmen konnte. Nach der Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch Christoph Kolumbus fanden französische Siedler entlang des Sankt-Lorenz- Stroms im heutigen Quebec, Kanada eine neue Wildform der Erdbeere mit größeren Früchten und brachten diese im 17. Jahrhundert nach Europa, wo sie als Scharlach- Erdbeere zunächst in botanischen Gärten kultiviert wurde.
Erdbeeren sind eine der vielen Köstlichkeiten des Sommers, die einen erfrischenden Geschmack und ein leckeres Aussehen haben. Sie sind sehr saftig und süß, und man kann der Versuchung nicht widerstehen, sie in einem Kuchen oder pur zu essen! Erdbeeren gehören zu den Rosengewächsen und sind mehrjährig.
Wenig später im Jahre 1714 brachten Franzosen eine weitere Form der Erdbeere aus Chile mit. Diese als Chile-Erdbeere bekannte Art war durch einheimische Völker Südamerikas bereits kultiviert worden und bestach durch eine noch größere Frucht.
Wiederholte und zufällige Kreuzungen dieser beider Erdbeer-Formen mündeten 1750 in der Entstehung der groß fruchtigen Gartenerdbeere „Fragaria Ananassa“, die daraufhin vor allem in Nordfrankreich und Holland angebaut wurde, bis sie im 19. Jahrhundert auch in England und Deutschland die kleineren, zuvor angebauten Walderdbeeren verdrängte.
Sie ist bis heute die gängigste Kultursorte der Erdbeere und wird weltweit angebaut und vertrieben. Angelehnt an ihren botanischen Namen „Fragaria Ananassa“ wird die Gartenerdbeere in Österreich und Teilen Süddeutschland auch als Ananas oder Ananas-Erdbeere bezeichnet.
Gesundheit
Erdbeeren schmecken nicht nur unglaublich lecker, sie punkten auch mit einer ganzen Reihe gesunder Inhaltsstoffe, die einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Die feinen Früchtchen bestehen zu knapp 90 Prozent aus Wasser, enthalten 0 Gramm Fett und gerade einmal 33 Kalorien pro 100 Gramm.
Wir können hier also absolut von einem figurfreundlichen Lebensmittel sprechen. Durch ihren fast karamellig süßen Geschmack und ihre kompakte Größe sind Erdbeeren eine perfekte Alternative zu Süßigkeiten, wenn man mal einen süßen Zahn hat. Auch in Sachen Vitamine muss sich die Erdbeere keinesfalls verstecken. Mit einem Gehalt von 57 mg Vitamin C pro 100 Gramm Erdbeeren stechen sie sogar Zitronen und Orangen aus.
Sie enthalten außerdem Vitamin E, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6 und Vitamin B12. Die roten Sammelfrüchte liefern zudem allerhand wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Magnesium, Kalium, Kalzium und Phosphor. Einen riesengroßen Gefallen tun wir unserer Gesundheit beim Verzehr von Erdbeeren vor allem durch die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe.
Diese sollen nicht nur dabei helfen, Krebs und verschiedensten Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und uns geistig fit zu halten, sie sind gemeinsam mit dem hohen Gehalt an Vitamin C vor allem ein echter Booster für unser Immunsystem.
Antioxidantien schützen zudem unsere Zellen vor freien Radikalen und ein nennenswerter Gehalt an Folsäure unterstützt die Zellteilung und spielt vor allem in der Schwangerschaft eine große Rolle, um Fehlbildungen beim ungeborenen Kind vorzubeugen. Lecker und gesund! Zu Erdbeeren sollten wir im Sommer also ruhig regelmäßig greifen und damit nicht nur unseren Sinnen, sondern auch unserer Gesundheit etwas Gutes tun.